
Wir Frauen leiden von klein an an diversen veralteten oder einfach sexistischen Vorurteilen und Verhaltensmustern, weil unsere Familien und Freunde ständig davon erzählen. Sogar, wenn sie es nicht unbedingt schlecht mit uns meinen oder gewisse Dinge aus Spaß sagen, bleibt einiges davon hängen. Wir sollen später gute Hausfrauen werden, gut kochen können, sonst „wird dich keiner heiraten“. Leider ist so eine Art des Denkens in Osteuropa immer noch sehr verbreitet und falls jemand von euch es noch nicht weiß, ich stamme aus Russland. Dort heiraten Männer nicht selten so eine Koch-/Putzfrau, um eher bemuttert und verpflegt zu werden, anstatt eine Frau mit ihren Stärken und Schwächen zu akzeptieren. Klar, es gibt auch Ausnahmen, doch irgendwie müssen Frauen in Osteuropa bis heute mit total komischen und sexistischen Urteilen leben, denn sie wissen ja nicht, dass es anders laufen kann. Aber seien wir ehrlich, wer braucht überhaupt so einen Mann, der in dir nur einen Mutterersatz sieht? Ich meine, vielleicht braucht jemand ihn doch, aber zumindest haben wir heutzutage das Recht, das für uns auszusuchen.
Ich kann laut sagen, dass ich nie dem Vorbild einer „idealen“ Ehe(Frau) entsprochen habe. Eigentlich war das auch nie meine Richtung, die ich gehen wollte. Ich war immer umgekehrt, zickig und bockig, wie mich manche Familienangehörigen bezeichnet haben. Ich hatte immer meine eigene Meinung zu allem und habe sie immer klar und deutlich vertreten. Man konnte mich nicht mal als ein „normales“ Mädel einstufen. Viel zu sehr mochte ich die Dinge, die überhaupt nicht mädchenhaft waren. In vielen Sachen bleibt es immer noch so. Viel lieber gehe ich in ein Rockkonzert, als ins romantische Restaurant, zum Training, als in der Küche Leckereien zu backen und lerne mal Fremdsprachen, statt stundenlang am Telefon mit Freundinnen zu quatschen.
Zum Glück haben sich die Zeiten verändert und jetzt muss man als Frau nicht die perfekte Köchin oder Haushaltsfrau sein und doch glücklich Single, vergeben oder verheiratet sein. Ich habe mich entschieden im heutigen Post einige Dinge zu teilen, die mich zu einer eher „nicht perfekten“ Frau machen, wenn man immer noch mit Stereotypen messen müsste:
Ich mag es nicht zu kochen
Um genau zu sein, mag ich kochen aber nur etwas Leichtes und Schnelles. Ich werde nie jemanden verstehen, der freiwillig und mit Genuss stundenlang in der Küche steht. Das Leben ist viel zu kurz, um es in der Küche zu verbringen und es gibt so viele tolle Rezepte, die ganz leicht gehen und sehr gesund sind.
Ich hasse es zu backen und ich mag keine Süßigkeiten
Ich weiß, das klingt sehr komisch, zumindest der Teil mit dem Essen. Tja, ich gehöre wohl zu den Glücklichen, die auf Süßes nicht stehen und es überhaupt nicht brauchen. Hübsch aussehende Törtchen brauche ich eher, um schöne Flatlays zu machen. Sorry, not sorry!
Ich wollte nie heiraten
So viele Mädchen träumen davon, eines Tages zu heiraten, doch bei mir war es umgekehrt. Ich wollte es nicht und konnte auch später nicht verstehen, warum manche Freundinnen von mir so früh geheiratet haben. Unbewusst wollte ich jede Hochzeit, auf die ich eingeladen wurde, meiden. Mein Hirn hat jedes Mal nach plausiblen Ausreden gesucht, warum ich nicht kommen kann (tut mir leid, Mädels! Jetzt ist die Katze aus dem Sack). Nichtsdestotrotz bin ich jetzt selbst verheiratet. Allerdings gab es auf meiner Hochzeit keine hundert Gäste, kein Schloss und keine große Feier. An dem Tag war ich sogar sehr nervös, weil ich meine Freiheit verliere :).
Ich bin keine romantische Person
Ich kann nichts dafür, aber ich bin allergisch auf Romantik. Auch im Kino gehe ich lieber in den Friedhof der Kuscheltiere oder Judge Dredd als etwas Romantisches zu gucken. Vielleicht kam ich deswegen mit Jungs immer besser klar.
Man kann mir nichts verbieten
Besonders von der Seite eines Mannes. Nach meiner bitteren Erfahrung in der ersten ernsten Beziehung und einer Totalkontrolle kann ich es gar nicht ertragen. Natürlich kann ich jemanden um einen Rat fragen aber mir vorzuschreiben was ich zu tun habe kann ich einfach nicht. In jeder harmonischen Beziehung müssen Vertrauen und Platz für sich als Person die wichtigsten Teile sein. Leider ist es bei vielen nicht der Fall. Ich höre das regelmäßig, wie meine Freundinnen und Bekannte sich damit abfinden müssen, dass ihre Männer ihnen etwas verboten haben. Sorry, sowas kann ich nicht nachvollziehen. Wir sind alle freien Menschen und können eigene Entscheidungen treffen oder etwa nicht?
Ich trage: Jacke von Bershka / Jeans von Na-Kd / T-Shirt von Asos / Tasche von Massimo Dutti / Stiefel von Zara / Gürtel von Ralph Lauren / Halskette von Swarovski /
Wie ihr seht bin ich keine ideale Ehe(Frau), Haushälterin und die Behüterin des Hauses. Was ich aber bin ist jemand, der sehr eigenwillig, mit Sarkasmus und Millionen von Wünschen und Zielen befüllt ist. Die Welt hat so viel zu bieten, so dass die Küche mir echt nicht genug ist. Nichtsdestotrotz bin ich auch diejenige, die liebt und geliebt wird. Ich bin seit Jahren in einer glücklichen Ehe und habe sowohl mental als auch physikalisch Platz, um ich selbst zu sein. Keiner ist ideal und warum auch, das ist doch langweilig. Seid ihr selbst und liebt euch so wie ihr seid, dann wird auch der Richtige kommen.
Lieben Gruß,
Daria
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That outfit is beyond cool 😎! I’m in love with your boots!
Kisses